Die Herstellung von Filz ist eine der ältesten Handwerkskünste der Menschheit mit einer langen Tradition. Nomaden stellten mit ihren bloßen Händen aus der Wolle ihrer Schafe Gebrauchsgegenstände, Gebetsteppiche und wärmende Kleidung her.
Diese, als Handfilzherstellung bezeichnete Technik, benötigt auch heute noch keine Maschinen. Neben der Wolle braucht man lediglich Wasser, Seife, handwerkliche Kenntnisse und das Allerwichtigste: GEDULD.
Geduld ist ein kostbares Gut in unserer Zeit.
Das ist es, was mich beim Filzen von Anfang an interessierte. Nach etlichen - im wahrsten Sinne des Wortes - Lehrjahren, in denen ich mit Hilfe erfahrener Filzhandwerkerinnen Verfahren und Techniken erlernte und mit unterschiedlichen Materialien experimentierte, entwickelte sich langsam meine eigene Handschrift.
Seit 2006 nehme ich mir die Zeit, hochwertige Wolle mit kostbaren Stoffen zu verbinden und Handfilzunikate herzustellen.
Wenn ich Tücher oder Kleidungsstücke entwerfe, habe ich eine klare Vorstellung von deren Farbigkeit. Gern erarbeite ich nuancierte, aquarellartige Farbtöne, die sich mit industriell gefärbter Wolle nicht erreichen lassen. Also färbe ich die hochwertige Merinowolle selbst, was mich wiederum dazu inspiriert, passende Stoffmotive zu kreieren.
Zur Herstellung des Handfilzes beginne ich damit, Chiffonseide auf einer lang ausgelegten Folie auszubreiten. Behutsam lege ich dann die Merinowolle hauchdünn flächig oder in Mustern auf der Seide aus. Als leidenschaftliche Gärtnerin - immer wieder vom Wechselspiel der Natur und der Blütenpracht meines Gartens fasziniert - verwende ich mit Vorliebe florale Motive und Ornamente. Meine jahrelange Beschäftigung mit der Malerei erweist sich dabei als äußerst hilfreich und manchmal, besonders bei meinen Wandteppichen, entstehen dann auch Bilder aus dem Filz, die als solche gar nicht geplant waren. |
The production of felt is one of the oldest arts of mankind, an ancient tradition. With their bare hands nomads made all sorts of commodities, warm clothes and prayer rugs from the wool of their sheep.
Handmade felting does not demand any machines, even today. Apart from the wool one only needs some water, soap, craftsmanship and - very importantly: PATIENCE.
Patience nowadays is something precious. This is it what interested me from the very beginning. After many years of apprenticeship - with expert women, proficient and experienced in felting, I studied methods and techniques of the handcraft - and after experimenting myself with various alternative materials I slowly developed my own distinctive style.
Since 2006 I deliberately take my time in order to combine high-quality wool with other valuable textiles and that way create individual hand felted items.
When designing scarves and garments I have a clear idea of the intended shades of colours. Especially I like to create colour-mixtures similar to watercolours with minute variations which could not be developed using mechanically dyed wool. So I dye the high-quality merino-wool myself, which when doing so inspires me to create the adequate design of ultimate fabric, too.
For the production of the felt, I start out by spreading out some chiffon silk on a long piece of foil. Then I spread the merino wool onto the silk, carefully in a sheer and flat manner. Being a passionate gardener - again and again fascinated by the everlasting changes in the exuberant magnificence of the flowers in my garden - I love to use floral motives and ornaments.
It also might be due to my long-lasting preoccupation with the art of painting, that often - especially when making tapestry - unintentionally pictures come out of the felt, that have not really been meant. |